Schiffe von PNTL und NDA

Die beiden Gesellschaften PNTL und NDA sind Eigentümer einer Reihe von Schiffen, von denen die "Atlantic Osprey", vormals "Arneb" auch in Deutschland bereits unrühmlich bekannt ist.

Über die weiteren Schiffe ist bislang wenig bekannt, da sie in der Vergangenheit nie in Deutschland operiert haben.

Das hat sich im Juli 2012 geändert, als die "Oceanic Pintail" abgebrannte Brennelemente aus den Versuchsreaktoren in Berlin und in Geesthacht in Nordenham geladen und in die USA verbracht hat. Die "Oceanic Pintail" soll nunmehr im September 2012 MOX-Brennelemente aus Sellafield nach Nordenham tranportieren, die für das Atomkraftwerk Grohnde von E.on Kernkraft bestimmt sind.

Die Schiffe von PNTL :

PNTL hat eine Reihe von Schiffen speziell für Atomtransporte mit hochradioaktivem Material bauen lassen. Ein wesentliches Ausrüstungsmerkmal ist ein Tiefensonar, mit dem das Schiff auch noch in 4000 Meter Wassertiefe sicher geortet werden kann. Abseits sarkastischer bemerkungen ist festzuhalten: Der Schiffrumpf, die Maschine, Schiffsschrauben, Ruderanlage und weitere für den Schiffsbetrieb wichtige Anlagen sind doppelt ausgelegt. Die Laderäume sind teils durch eine Beton-, teils durch eine Wasserabschirmung gegen des Austritt radioaktiver Strahlung  abgeschirmt. Einzelheiten lassen sich auf der Internetseite von PNTL unter www.pntl.co.uk nachsehen .

PNTL´s Schiffe sind oder waren die "Pacific Swan" (1979 gebaut), die "Pacific Crane" (1980), die "Pacific Teal" (1982), die "Pacific Sandpiper" (1985) und die "Pacific Pintail" (1987) . In der Regel werden die Schiffe nach 25 Dienstjahren verschrottet oder umgebaut. Das ist mit Swan, Crane, Teal und Sandpiper auch geschehen. Sie wurden durch Neubauten ersetzt: die "Pacific Heron" (2008), die "Pacific Egret" (2010) und die "Pacific Grebe" (2010).

Die "Pacific Pintail" wurde 2010 außer Dienst gestellt und der NDA übereignet. Bis Frühjahr 2012 hatte sie nahe Sellafield aufgelegen, wurde im Frühjahr umbenannt in "Oceanic Pintail", erhielt u.a. die Sonaranlage der "Atlantic Osprey" und tauchte im Juli 2012 überraschend, wahrscheinlich auf der ersten Fahrt unter neuem Besitzer und Namen in Nordenham auf.

 

Einer der wichtigsten Gründe, die Schiffe nach 25 Jahren außer Dienst zu stellen, und damit auch ein gravierender Einwand gegen den fortwährenden Einsatz der "Oceanic Pintail (1987) ist folgender:

Durch die permanente Einwirkung radioaktiver Strahlung und die Einwirkung von Salzwasserkorrosion (z.B. durch doppelte Schotts, die mit Meerwasser gefüllt sind) auch und gerade auf Strukturen im Inneren des Schiffes, korrodiert der Stahl und die Festigkeit nimmt ab. Dies wurde bei den anderen Schiffen mehrfach durch die Klassifizierungsgesellschaft (Lloyds of London) festgestellt. Das Risiko für die "Oceanic Pintail" wird noch akzentuiert zu diskutieren sein.

Einen guten Überblick über die Problematik kann man sich auf der Internetseite der Anti-Atom-Initiative CORE (Cumbrians Opposed to a Radioactive Environment) machen.

Über die NDA (Nuclear Decommissioning Authority) wird noch detailliert und separat zu berichten sein, da die beiden Schiffe "Atlantic Osprey und "Oceanic Pintail" noch bis mindestens 2015 bewtrieben werden sollen und bis dahin eine Reihe von Transporten aus und nach Deutschland anstehen, so u.a. der Transport hochradioaktiver "verglaster" Abfälle aus Sellafield wahrscheinlich nach Gorleben und die Auflösung des Zwischenlagers des Kernforschungszentrum Jülich. Einzelheiten dazu und weitere mögliche und wahrscheinliche Seetransporte sind noch zu recherchieren.

Ein weiterer Pfad, der auch über die Anti-Atom-Bewegung hinaus bedeutsam werden kann, ergibt sich aus dem Auftreten der internationalen Firma SERCO im Atomtransportgeschäft. Hier weiterlesen....